Mein Steinobstbrand von Blutpflaume, Ringlotte und Kriacherl ist ein echter Montafoner, weil alle Früchte aus dem Montafon stammen. Handgepflückt, persönlich kontrolliert, gesäubert und gewaschen, eingemaischt und zum genau richtigen Zeitpunkt gebrannt: nach vielen Versuchen, die mir die Richtung wiesen …
Bei Hildegard von Bingen steht der Meisterwurz als Heilpflanze gegen sehr viele Leiden ganz oben auf der Liste. Im Montafon hat Meisterwurz einen sehr eigenen Namen: „Ooschtrenza“, und echte Montafoner wissen damit auch viel anzufangen – sofern sie Ooschtrenza finden.
Die Enzian-Wurzeln grabe ich selbst von Hand aus, und nur wer diese Arbeit kennt und mich vielleicht auch schon mal dabei begleitet hat, kann sich einen Begriff machen, was das an Arbeit bedeutet – Arbeit, die ich allerdings sehr liebe!
Die besten Früchte hängen immer hoch, besonders in den Bergen und entlang der Bachläufe. Die Wilde Vogelbeere ist im Montafon sehr mühsam zu ernten und zu verarbeiten. Roh sind sie nur bedingt genießbar, und über die Verarbeitung muss man einiges
Der Montafoner Kirschbrand, auch schlicht „Kirsch“ genannt, heißt auf Montafonerisch „Kriasner“ – weil man hier die Kirsche „Kriasi“ nennt. Ernest Hemingway verbrachte zwei Winter im Montafon und pries den „Montafoner Kirsch“ sogar in seinem Buch „Paris, ein Fest fürs Leben“
Die Wilde Kirschpflaume ist im Montafon eine seltene Steinobstfrucht, die meistens auf der Sonnenseite entlang von unwegsamen Bachläufen wächst. Dort finde ich sie auch auf meinen Streifzügen durch die Natur, und ich kenne mittlerweile die seltenen Plätze, wo sie vorkommt.
Die Montafoner Wildpflaume ist eine sehr seltene Steinobstfrucht, die am liebsten entlang Bachläufen wächst. Dort habe ich sie entdeckt. Unsere Wildpflaume hat ein sehr dezentes Pflaumenaroma. Die Steine verarbeite ich mit. Dadurch bekommt das Destillat ein sehr dezentes, leichtes Marzipan-Aroma.
Die Montafoner Hauszwetschke wurde und wird seit jeher geschätzt und geehrt: natürlich am liebsten als Edelbrand. Aber auch frisch oder im Kuchen, als Zwetschkenröster zu einem gehörigen „Brösel“, eingeweckt oder gedörrt und dann weiterverarbeitet im „Biarabrot“ für die stille Adventzeit.
Die Montafoner Hauszwetschke wurde und wird seit jeher geschätzt und geehrt: natürlich am liebsten als Edelbrand. Aber auch frisch oder im Kuchen, als Zwetschkenröster zu einem gehörigen „Brösel“, eingeweckt oder gedörrt und dann weiterverarbeitet im „Biarabrot“ für die stille Adventzeit.
Mein Obstler besteht aus Kernobst, Steinobst und verschiedenen Beerensorten – insgesamt 14 Früchten und Beeren. Das Montafon hat eine besondere Beziehung zu Frankreich: vielleicht hast Du schon von den Montafoner Saisonarbeitern gehört, die im 19. Jahrhundert nach Frankreich ausgewandert sind.
Sowohl der Apfel als auch die Quitte sind Rosengewächse – was liegt also näher, als die beiden in einem edlen Brand zu vereinen? Wenn Sie schon Bekanntschaft mit Quitten gemacht haben, wissen Sie den königlichen Duft und Geschmack zu schätzen.
Die Goldrenette ist ein Kulturapfel der besonderen Art. Selbst Wikipedia berichtet über den Apfel, der nun, Jahrhunderte nach seiner Entdeckung, nur noch sehr selten vorkommt. Die Sorte wurde von einem George Kempster um das Jahr 1740 in Woodstock, Oxfordshire gefunden
Sieben verschiedene Apfelsorten, einige davon sehr alt, geben diesem Apfelcuvée ein harmonisches Aroma. Die Auswahl der Apfelsorten, die Zusammenstellung der verschiedenen Mengen und das Brennen zum richtigen Zeitpunkt erfordern viele Versuche, damit viel Erfahrung, Geschmackssinn, Feingefühl, und Liebe zum Detail.
Die Knollbirne ist vor allem auf der Schweizer Seite des Bodensees zu finden. Schon in sehr alten Zeiten fanden allerdings auch im Obstbau Tauschgeschäfte zwischen den Regionen statt, und deshalb gibt es auch bei uns im Montafon ein paar Knollbirnen-Bäume.
Der reine Birnenbrand ist eine Cuvée aus fünf Montafoner Birnensorten, von mir persönlich geerntet, verlesen, verarbeitet und gebrannt. Die Abstimmung der Sorten und der jeweiligen Mengen bestimmt das ausgewogene, feine Birnenaroma, und erraten: Es sind nur ganz bestimmte Montafoner Sorten,
Insgesamt fünf verschiedene Montafoner Birnensorten, handge- und -verlesen von verschiedenen Streuobstwiesen aus der Region Montafon, bilden eine breite Geschmacksbasis für den Birnenbrand. Und Ruhe: Sechs Monate lang ruhen und reifen die Birnen im Kastanienfass und entwickeln gemeinsam ihre vielversprechenden Aromen.
Vier verschiedene Montafoner Mostbirnen-Sorten, jede einzelne Birne handgelesen, ausgewählt und verarbeitet, geben diesem Destillat ein ausgewogenes, pfeffriges, sehr interessantes Birnenaroma. Früher wurden diese Birnen zu Most verarbeitet und, vermischt, als Süßmost oder gegärt getrunken. Als Kinder liebten wir doch Süßmost!
Die handverlesenen, sonnengereiften Williamsbirnen wachsen in meinem eigenen Garten im Montafon. Aber nicht nur ihr Wuchsort ist etwas ganz Besonderes, sondern auch ihre Verarbeitung: Für den Edelbrand werden sie mit echtem Montafoner Wald- und Wiesenhonig rein aus (ein)heimischen Quellen veredelt.
Die Pichlbirne mit ihrem eher pfeffrigen Aroma zählt ebenfalls zu den Mostbirnen, auf jeden Fall auch zu den alten Sorten. „Pichl“ ist eine ostösterreichische Abwandlung vom Montafonerischen „Bühel“, was soviel heißt wie „Hügel“. Davon leiten sich auch alte Familiennamen ab:
Die Gärtla-Birne ist im Montafon mittlerweile so selten, dass ich sie mit Birnen derselben Sorte aus Übersaxen im Vorderland mischen muss, um genug zum Brennen zu haben – wir sind also hier nicht mehr zu 100% bei den Montafoner Obstsorten.
Die Rötili-Birne ist eine sehr der seltenen alten Obstsorten aus dem Montafon, die ich am liebsten verwende: können wir doch damit auch etwas Tradition bewahren und unsere Ahnen ehren, die diese jetzt alten, knorrigen Bäume damals als junge Triebe pflanzten.
Die Hansla-Birne ist eine sehr alte, mittlerweile sehr selten gewordene Birnensorte aus dem Montafon. Das Kerngehäuse der Birne wird nach der Reifung „teig“, was dem Destillat ein sehr feines, würziges, zimtiges Aroma verleiht. „Hansla“ sind auch für Montafoner etwas Besonderes.